Jetzt geht´s los.
Strengere Fangquoten für die Ostsee
Immerhin: Die für 2021 verabschiedeten
Fangmengen für die Ostsee lassen hoffen.
„Die EU-Fischereiminister haben dieses
Mal wohl den Ernst der Lage erkannt“, so
Nemecky. Mehr als sonst seien sie den
wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung
gefolgt. Ergebnis: Hering und auch Dorsch –
so heißt der Kabeljau in der Ostsee – dürfen
nicht in großem Stil befischt werden
Künftig weniger Fisch mit MSC-Logo
Das hat Konsequenzen für das wichtigste
Wildfisch-Siegel, das des Marine Stewardship Council, kurz MSC (siehe rechts). Immer
mehr Betriebe verlieren ihr MSC-Zertifikat,
da eine nach haltige Befischung unmöglich
wird, darunter Herings- und KabeljauFischereien in Ost- oder Nordsee.
Ende 2020 kommen Betriebe im Nord ost -
at lantik hinzu. Als Grund sieht der MSC etwa
fehlende internationale Abstimmungen
Komplexe Effekte durch Klimawandel
Der Klimawandel bedroht die Meeresbewohner zusätzlich. Die Ozeane puffern
vieles ab, indem sie einen Teil des atmosphärischen Kohlendioxids aufnehmen.
Doch zu viel CO
2 lässt sie versauern. Noch
ist unklar, wie Meerestiere darauf reagieren. Möglich ist, dass zu kleine Tiere nachwachsen, die Ausbeute schrumpfen wird.
Ein Silvesterbuffet ohne Lachs? Ein Neujahrsmorgen ohne Matjes? Ein verantwortungsvoller Umgang mit der kostbaren
Ressource Fisch ist wichtiger denn je.
EU schützt Bestände unzureichend
Einige Lieblinge der Deutschen – AlaskaSeelachs, Thunfisch, Hering – gedeihen nur
in freier Wildbahn. Für sie gilt: Nur Tiere
aus Beständen mit genügend Nachkommen sollten auf dem Teller landen. Bei Hering wird das immer schwie riger. Dabei
hatte die Europäische Union ein hehres
Ziel gesetzt: Fischbestände in Europas Gewässern sollten sich bis 2020 erholen und
nachhaltig befischt werden. Das wurde klar
verfehlt, nicht zuletzt aufgrund mangelnder Kontrollen auf See. „Nach viel zu kurzer
Erholungsphase sind zum Beispiel die